„Alle Kinder lernen lesen …“
Dieses Lied singen viele Kinder mit großer Freude am Beginn ihrer Schulzeit. Auch wir sind davon überzeugt, dass jedes Kind einen Zugang zum Lesen und Scheiben finden kann. Aber: Probleme in der Schule führen schnell zum Frust bei den Schülerinnen und Schülern und in der Familie.
Lesen und Schreiben und die Vorläufer-Fertigkeiten in der logopädischen Praxis: Schulleistungsprobleme im Bereich der Schriftsprache haben oft eine lange Vorgeschichte, Kinder und Eltern bereits einen langen Leidensweg hinter sich.
In der logopädischen Praxis tauchen sie zunächst mit Sprachentwicklungsproblemen in jungen Jahren auf: ein geringer Wortschatz, grammatikalische Probleme, Schwierigkeiten in der Hör-Wahrnehmung und in der phonologischen Bewusstheit. Das sind die Vorläufer-Fertigkeiten, um erfolgreich lesen und schreiben zu lernen. Viele dieser Kinder entwickeln in der Schule eine Lese-Rechtschreib-Schwäche bzw. Legasthenie.
Störungsspezifischer Ansatz
Wir verfolgen einen störungsspezifischen Ansatz.
Dafür nutzen wir zur Diagnostik standardisierte Tests, aber auch informelle Überprüfungen, in der Therapie kommen evaluierte und anerkannte Verfahren zum Einsatz, darüber hinaus eigene und individuell zusammengestellte Übungen.
Prävention
Ein frühzeitiger Beginn kann Folgeprobleme verhindern.
Wenn etwa die Kinder Laute nicht unterscheiden oder heraushören können, ist eine Therapie bereits im Kindergarten sinnvoll.
Den ganzen Menschen im Blick
Wir berücksichtigen den oft ausgeprägten Leidensdruck der Eltern und ihrer Kinder.
Hier verstehen wir uns als Begleiter, suchen das Gespräch mit den Eltern und der Schule und sehen im Beziehungsaufbau und im guten Kontakt zum Schüler oder zur Schülerin die Basis unserer Arbeit.
Diagnostik
Zur Erfassung der Vorläufer-Fertigkeiten nutzen wir verschiedene Tests zur Überprüfung der Sprachentwicklung (z.B. SETK, AWST-R) und der phonologischen Bewusstheit (z.B. LRS-Screening). Im Schulalterstehen verschiedene Rechtschreibtests (z.B. DERET) und Lesetests (z.B. SLRT II, ELFE) zur Verfügung.
Therapie
Wir nutzen u.a. evaluierte Übungssammlungen (z.B. PHONIT, Reuter-Liehr, ELFE-T, The Easy English Programme) und computergestützte Verfahren (z.B. Audiolog) in individuell zusammengestellten Übungssettings.
Finanzierung
Störungen der Sprachentwicklung und der Hör-Wahrnehmung nach ärztlicher Verordnung durch die Krankenkasse, Lese-Rechtschreib-Schwäche und Legasthenie durch das Jugendamt nach Erstellung eines Hilfeplans